SEO Agenturen kommen ins Schwanken!

Google ändert den Algorithmus hinter dem Kernprodukt: der Google-Suche.

Dabei soll ein Machine-Learning-Modell zum Einsatz kommen, das Beziehungen zwischen Wörtern besser einordnet.
Vor allem Such-Ergebnisse, bei denen Nutzer normale Sprache statt aber auch aneinander gereihter Schlagworte verwenden, sollen so nützlicher werden.
Wenn die mächtigste Suchmaschine der Welt an ihren Algorithmen schraubt, dann halten Menschen auf der ganzen Welt den Atem an.

Verleger und SEO-Experten zum Beispiel, also Menschen, die daran arbeiten, dass die eigenen Inhalte möglichst weit oben in den Trefferlisten der großen Suchmaschinen landen. Eine winzige Änderung der Kriterien, nach denen Google seine Ergebnisse sortiert, kann enorme Auswirkungen
auf die Sichtbarkeit – und damit auf die Werbeeinnahmen von Nachrichtenseiten haben.

Doch das größte Technologie-Update seit fünf Jahren, das Googles für die Such-Technologie zuständiger Vizepräsident Pandu Nayak jetzt auf Googles offiziellem Blog verspricht, betrifft offenbar weniger aktuelle Nachrichten, als die gewöhnliche Suche nach Informationen: Google soll lernen, Menschen besser zu verstehen.
Nayak zu Folge haben sich Nutzer in den vergangenen Jahren bei Google-Suchen eine Art Spezialsprache antrainiert, die Google-Mitarbeiter “keyword-ese” genannt haben. Anstatt normale menschliche Sätze zu
googlen, reihen Suchende Substantive, Adjektive und Verben im Infinitiv aneinander. “Gluten, schädlich, Gesundheit,” – wäre wohl so ein Beispiel. Zumindest im deutschen Sprachraum ist ein Grund für diese
Such-Taktik, dass Fragen wie “Ist Gluten schädlich für die Gesundheit?” oft nicht zu seriösen Informationen, sondern schnell zu einem Suchergebnis bei “Gutefrage.net” führen. Das neue Google-Update soll jetzt auch bei normalen Fragen häufiger direkt zu brauchbaren Ergebnissen führen. Diese einzelnen wichtigen Keywords sind unwichtig geworden weil sie für den Kunden kaum Vorteile hatten.

Update zunächst nur bei Suchen auf Deutsch & Englisch.
Gelingen soll das mit einer Technologie, die Google BERT getauft hat, und die der Konzern vergangenen Herbst zur Open-Source-Technologie gemacht hat, also auch Mitbewerbern zur Verfügung stellt. Im Kern
geht es bei BERT darum, dass künstliche Intelligenz lernen soll, normale menschliche Sprache besser zu verstehen.

Anstatt die Bedeutung einzelner Wörter zu erfassen, sollen Maschinen mithilfe der Technologie trainiert werden, die Beziehung der Wörter untereinander zu “verstehen”. Als Beispiel nennt Nayak die englische Suchanfrage: “Kann man Medikamente für jemanden abholen, Apotheke”. Spuckte Google bisher allgemeine Regeln für die Abholung vom Arzt verschriebener Medikamente aus, so verstehe die Technologie jetzt die besondere Bedeutung des Satzteils “für jemanden” und verweise sofort auf eine entsprechende Behördenseite.

Eine von zehn Suchanfragen werde durch die neue Technologie verbessert, verspricht Nahak.

Außerdem sollen durch die Technologie auch die sogenannten Snippets besser werden, also die kompletten Antworten, die Google direkt auf der Suchseite anzeigt.
Zunächst soll die Veränderung nur im englischen und deutschen Sprachraum kommen. Theoretisch, so die Google-Forscher, sollten die Modelle, die durch das Training des Google-Algorithmus im englischen und
deutschen Sprachraum entstehen, auch beim Verständnis anderer Sprachen helfen.

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